Als sich die Mekons 1977 in Leeds gründeten, waren sie eine Punkband wie viele andere: ungestüm, verwegen und ziemlich dilettantisch. Ihr Schmäh hob sie aber bereits mit ihrer ersten Single vom Gros der Kollegenschaft ab: „Never been in a riot!“, skandierten sie, als Antwort auf das martialische „White Riot“ von The Clash. Von Punk als Musikstil haben sie sich mit Beginn der 1980er-Jahre verabschiedet, nicht aber von Punk als Haltung. So haben sie sich als anarchisch-rebellische Countryband neu erfunden, Folk und Rock gespielt, mit der Schriftstellerin Kathy Acker gearbeitet und die Kunstwelt gestreift. Ihre Leidenschaft haben sie sich bewahrt, Konzerte verwandeln sie an guten Abenden nach wie vor in rauschende Feste.