Manchmal liegt man daneben. Eigentlich dachte der Verfasser dieser Zeilen, dass nach dem starken, atmosphärisch gelungenen Debütalbum von Voodoo Jürgens, auf dem dieser der aussterbenden Welt der Vorstadt-Tschocherln und dem dort beheimateten Trankler-Milieu ein Denkmal setzte, nicht mehr viel kommen würde. War mit den Liedern auf „Ansa Woar“ nicht schon alles gesagt? Nun: Acht Jahre später ist der österreichische Liedermacher nicht nur immer noch da, sondern ungebrochen kreativ und populärer denn je. Er ringt der Kunstfigur Voodoo Jürgens immer neue Facetten ab und hat ihren Kosmos inzwischen auch auf den Film erweitert. Zuletzt brillierte er in Adrian Goigingers „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ in der Titelrolle. Jetzt versucht er wieder etwas Neues. Von Ende April bis Ende Mai spielt er fünf Konzerte in Wiener Locations, die eigentlich schon lang zu klein für ihn sind. Dafür versprechen die Abende dort umso stimmungsvoller und intensiver zu werden. Das Unterfangen nennt sich „Die Voodoo Jürgens Clubtour“ und war sehr schnell ausverkauft. Er spielt im Schutzhaus Zukunft auf der Schmelz, im Orpheum, in der Fledermaus, der Kulisse sowie als krönender Abschluss im U4.