Als Sängerin des österreichischen Elektrorock-Duos Bunny Lake nannte sie sich Suzy On The Rocks, als Solokünstlerin firmierte sie vorübergehend unter dem nicht googelbaren Ein-Buchstabe-Pseudonym O. Für ihr 2018 gemeinsam mit Patrick Pulsinger realisiertes und durch mehr als ein Dutzend Gäste unterstütztes Solodebüt "Messiah" firmierte Teresa Rotschopf erstmals unter ihrem bürgerlichen Namen. Eingängige Popsongs und forsche Dance-Beats hat sie damals entsorgt, oder zumindest sehr weit hinten im Schrank verstaut. Sie setzte auf ruhiges, getragenes, auch düsteres Liedgut mit teils sakralem Touch – ein Nachhall aus ihrer kindlichen Sozialisation als Kirchengängerin in der Salzburger Provinz. Nun präsentiert sie zur Eröffnung der neuen Saison im Radiokulturhaus ihr neues Werk "Currents and Orders", auf dem sie den mit „Messiah" eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzt. Rotschopf hat sich vom Songformat inzwischen denkbar weit entfernt und bewegt sich nun in einer Grauzone zwischen experimentellem Pop und Neuer Musik, Komposition und Improvisation. Das ist keine Musik für Eilige: Das Schlussstück "Open My Gates (For You)" dauert 23 Minuten. Entstanden ist das Album unter der Erde –  in einer Tropfsteinhöhle in der Steiermark.